Die zweite Neuanschaffung von
Bernd im Jahr 2021 ist eine 1966er
Gibson ES335 in Cherry Red.
Zu den ersten Vorbildern Bernds
gehörte in seinen Anfangsjahren ab
1973 auch Alvin Lee von Ten Years
After mit seiner Gibson ES335
Halbakustikgitarre.
Wie bei allen anderen Gibson-
Gitarren waren diese aber für
Hobbymusiker damals nahezu
unerschwinglich. Als er 1980 in
seinem bevorzugten Gitarrenladen
die Hoyer 4061-Kopie der ES335
entdeckte, kaufte er sich dann diese.
Nun hat er sich im zweiten CoVid19-Jahr endlich das
Original gegönnt.
Die ES335 ist mit 3,9 kg bedeutend schwerer als die
Hoyer 4061 mit 3,1 kg (aber deutlich leichter als
Solidbodies).
Bis 1962 waren PAF-Pickups im Einsatz, (Patent
Applied For), danach gab Gibson, wie bei dieser 66er
auf im wesentliche denselben Pickups die erteilte
Patent-Nummer 2737842 auf den Pickups an.
Sie hat einen viel schlankeren Hals als die Gibson Les
Pauls und fühlt sich daher beim Spielen völlig anders
an.
Die Besonderheit kommt in der Mittelstellung des
Pickup-Wahlschalters, wenn beide PUs aktiv sind zum
Tragen. Dann kann man durch kleine Veränderungen
an den jeweiligen Lautstärkereglern sehr
unterschiedlich Klänge (von sehr warm bis ziemlich
dreckig) erzeugen.
Gary Moore selbst spielte von Zeit zu Zeit eine 1963er
ES335, wie z. B. Since I Met You Baby hier auf den
AVO-Sessions 2008 in Basel.
Was man mit ihr so alles anstellen kann zeigte er hier
in seinem letzten Interview für den Guitarist 2008, von
sanften Tönen (bis 1 min 44) zu Bluesrock-Licks
(danach bis zum Ende), alles in der Mittelstellung des
PU-Wahlschalters.
Natürlich ist das keine Hardrock-Gitarre aber
wundervoll für Blues und Bluesrock.
Hier ist sie erstmalig mit Bernd live zu sehen und zu
hören.
Gibson ES 335
Cherry Red (1966)
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